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Auction archive: Lot number 616

Fritz Koenig Würzburg 1924 - 2017

Estimate
€10,000 - €15,000
ca. US$11,317 - US$16,976
Price realised:
€22,320
ca. US$25,260
Auction archive: Lot number 616

Fritz Koenig Würzburg 1924 - 2017

Estimate
€10,000 - €15,000
ca. US$11,317 - US$16,976
Price realised:
€22,320
ca. US$25,260
Beschreibung:

Fritz Koenig Würzburg 1924 - 2017 Landshut Kugelkaryatide N.Y. 1968 Bronze mit goldbrauner Patina. Höhe 10,4 cm. Geritzt monogrammiert 'FK'. Einer von 7 Bronzegüssen. Clarenbach 415 Diese Kugelkaryatide in der Größe eines Handschmeichlers ist sicher die ungewöhnlichste Arbeit des Künstlers. „Hier hatte ein Bildhauer die Kraft aufgebracht“, so Christa Lichtenstern, „aus seiner Formensprache heraus - Kugel, Gelenk, Auge - einen in sich autarken plastischen Kosmos zu schaffen, der den Türmen auf seine Weise trotzte und ihrer anonymen Kubik ein allseitig reiches, individuelles plastisches Leben entgegensetzte.“ (Christa Lichtenstern, Die Münchner Bildhauerschule heute: Wilhelm Uhlig Herbert Peters Fritz Koenig in: Bayerische Akademie der Schönen Künste, Jahrbuch 18, 2004, S.249). Der in Bern geborene Künstler und Kunsthändler Georg Staempfli vermittelt den Kontakt Fritz Koenigs zu dem amerikanischen Architekten Minoru Yamasaki der in den 1960er Jahren das World Trade Center und die dazugehörige Plaza plant und bis 1971 realisiert. 1967 erhält Koenig den Auftrag, eine Idee für eine Brunnenanlage auf der Plaza vor dem World Trade Center zu ersinnen und entwickelt für die zentrale Plastik inmitten des vorgesehenen Bassins eine Kugelkaryatide, eine „Durchdringung von Abstraktion und Organik“, so Christa Lichtenstern. (Christa Lichtenstern, Die Münchner Bildhauerschule heute: Wilhelm Uhlig Herbert Peters Fritz Koenig in: Bayerische Akademie der Schönen Künste, Jahrbuch 18, 2004, S.248). Ein Jahr später beginnt der Bildhauer mit der Realisierung und baut zuerst eine Werkshalle mit entsprechendem Volumen, um die Skulptur in Originalgröße zunächst in Gips aufzubauen. Gleichzeitig entwickelt das Institut für Hydraulik und Gewässerkunde an der Technischen Universität in München eine der Skulptur entsprechende Brunnentechnik. Im Sommer 1969 beginnt die Gießerei Hans Mayr in München mit dem Bronzeguss. 1971 ist die Große Kugelkaryatide fertig gestellt, wird in transportgerechte Größen zerlegt und zur endgültigen Montage innerhalb eines 25 Meter durchmessenden, steinernen Brunnentisches transportiert. 1972 erfolgt die feierliche Übergabe der Koenig-Sphere, oder Sphere for Plaza Fountain, wie die aus 52 Bronzeteilen zusammengesetzte Kugel volkstümlich genannt wird. Über zwei Tonnen schwer, 764 cm hoch und mit einem Durchmesser von 520 cm dreht sich die Kugel binnen 24 Stunden einmal um ihre Achse. Koenig sucht den Gegensatz: die Bewegung der Erde zwischen den beiden statischen wie nüchternen Riesentürmen in der Metropole New York. Und es geschieht ein Wunder: Die Terroranschläge am 11. September 2001 zerstören die Skulptur überraschenderweise nicht; Fotos zeigen die goldglänzende Kugel zwischen den eingestürzten Türmen des World Trade Centers. Sie bleibt im Ganzen erhalten, wenn auch stark beschädigt. Nach Demontage und Lagerung erhält „The Sphere“ 2002 im Battery Park einen vorübergehenden neuen Standort. Seit September 2017 ist die Skulptur als Denkmal für die Anschläge rund ein Kilometer südlich des ursprünglichen Standorts im Liberty Park zu sehen.

Auction archive: Lot number 616
Auction:
Datum:
1 Dec 2018
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Fritz Koenig Würzburg 1924 - 2017 Landshut Kugelkaryatide N.Y. 1968 Bronze mit goldbrauner Patina. Höhe 10,4 cm. Geritzt monogrammiert 'FK'. Einer von 7 Bronzegüssen. Clarenbach 415 Diese Kugelkaryatide in der Größe eines Handschmeichlers ist sicher die ungewöhnlichste Arbeit des Künstlers. „Hier hatte ein Bildhauer die Kraft aufgebracht“, so Christa Lichtenstern, „aus seiner Formensprache heraus - Kugel, Gelenk, Auge - einen in sich autarken plastischen Kosmos zu schaffen, der den Türmen auf seine Weise trotzte und ihrer anonymen Kubik ein allseitig reiches, individuelles plastisches Leben entgegensetzte.“ (Christa Lichtenstern, Die Münchner Bildhauerschule heute: Wilhelm Uhlig Herbert Peters Fritz Koenig in: Bayerische Akademie der Schönen Künste, Jahrbuch 18, 2004, S.249). Der in Bern geborene Künstler und Kunsthändler Georg Staempfli vermittelt den Kontakt Fritz Koenigs zu dem amerikanischen Architekten Minoru Yamasaki der in den 1960er Jahren das World Trade Center und die dazugehörige Plaza plant und bis 1971 realisiert. 1967 erhält Koenig den Auftrag, eine Idee für eine Brunnenanlage auf der Plaza vor dem World Trade Center zu ersinnen und entwickelt für die zentrale Plastik inmitten des vorgesehenen Bassins eine Kugelkaryatide, eine „Durchdringung von Abstraktion und Organik“, so Christa Lichtenstern. (Christa Lichtenstern, Die Münchner Bildhauerschule heute: Wilhelm Uhlig Herbert Peters Fritz Koenig in: Bayerische Akademie der Schönen Künste, Jahrbuch 18, 2004, S.248). Ein Jahr später beginnt der Bildhauer mit der Realisierung und baut zuerst eine Werkshalle mit entsprechendem Volumen, um die Skulptur in Originalgröße zunächst in Gips aufzubauen. Gleichzeitig entwickelt das Institut für Hydraulik und Gewässerkunde an der Technischen Universität in München eine der Skulptur entsprechende Brunnentechnik. Im Sommer 1969 beginnt die Gießerei Hans Mayr in München mit dem Bronzeguss. 1971 ist die Große Kugelkaryatide fertig gestellt, wird in transportgerechte Größen zerlegt und zur endgültigen Montage innerhalb eines 25 Meter durchmessenden, steinernen Brunnentisches transportiert. 1972 erfolgt die feierliche Übergabe der Koenig-Sphere, oder Sphere for Plaza Fountain, wie die aus 52 Bronzeteilen zusammengesetzte Kugel volkstümlich genannt wird. Über zwei Tonnen schwer, 764 cm hoch und mit einem Durchmesser von 520 cm dreht sich die Kugel binnen 24 Stunden einmal um ihre Achse. Koenig sucht den Gegensatz: die Bewegung der Erde zwischen den beiden statischen wie nüchternen Riesentürmen in der Metropole New York. Und es geschieht ein Wunder: Die Terroranschläge am 11. September 2001 zerstören die Skulptur überraschenderweise nicht; Fotos zeigen die goldglänzende Kugel zwischen den eingestürzten Türmen des World Trade Centers. Sie bleibt im Ganzen erhalten, wenn auch stark beschädigt. Nach Demontage und Lagerung erhält „The Sphere“ 2002 im Battery Park einen vorübergehenden neuen Standort. Seit September 2017 ist die Skulptur als Denkmal für die Anschläge rund ein Kilometer südlich des ursprünglichen Standorts im Liberty Park zu sehen.

Auction archive: Lot number 616
Auction:
Datum:
1 Dec 2018
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
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+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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