16. Jh. Lebensgroßes Modell eines Schädels. Holz, Reste weißer Fassung. Höhe 17 cm. Die Funktion dieses virtuos gearbeiteten Kraniums lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen, doch besticht das Objekt durch seinen anatomischen Anspruch und die daraus resultierende besonders eindringliche Ausstrahlung. Dieser Anspruch tritt besonders an der Schädelbasis markant zutage, wo Gaumen, Keil-, Joch- und Schläfenbein sowie die Gelenkgruben für das Unterkiefer und das Hinterhauptloch naturalistisch nachempfunden sind. Es ist diese feine plastische Modellierung der Unterseite, die einen Gebrauch im profanen, vielleicht humanistischen Kontext als Anschauungsobjekt (in einer Kunstkammer?) suggeriert. Reste einer hellen Farbfassung lassen vermuten, dass der Schädel ehemals weiß grundiert war, wobei die Augen- und Nasenlöcher dunkel gefasst sind. Doch verleiht das blanke Holz dem Objekt heute einen umso morbideren Charme und belegt die intensive Berührung, vor allem der Schädeldecke, über einen langen Zeitraum. Provenienz: Privatsammlung Spanien. Ausstellung: Ausst.Kat. La Danse des Morts , Paris, Galerie le Toît du Monde, 2004, S. 108, Kat. 62 (Abb.).
16. Jh. Lebensgroßes Modell eines Schädels. Holz, Reste weißer Fassung. Höhe 17 cm. Die Funktion dieses virtuos gearbeiteten Kraniums lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen, doch besticht das Objekt durch seinen anatomischen Anspruch und die daraus resultierende besonders eindringliche Ausstrahlung. Dieser Anspruch tritt besonders an der Schädelbasis markant zutage, wo Gaumen, Keil-, Joch- und Schläfenbein sowie die Gelenkgruben für das Unterkiefer und das Hinterhauptloch naturalistisch nachempfunden sind. Es ist diese feine plastische Modellierung der Unterseite, die einen Gebrauch im profanen, vielleicht humanistischen Kontext als Anschauungsobjekt (in einer Kunstkammer?) suggeriert. Reste einer hellen Farbfassung lassen vermuten, dass der Schädel ehemals weiß grundiert war, wobei die Augen- und Nasenlöcher dunkel gefasst sind. Doch verleiht das blanke Holz dem Objekt heute einen umso morbideren Charme und belegt die intensive Berührung, vor allem der Schädeldecke, über einen langen Zeitraum. Provenienz: Privatsammlung Spanien. Ausstellung: Ausst.Kat. La Danse des Morts , Paris, Galerie le Toît du Monde, 2004, S. 108, Kat. 62 (Abb.).
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