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Auction archive: Lot number 1506

Lactantius, Lucius Caecilius Firmianus und Symmachus, Quintus Aurelius

Estimate
€1,800
ca. US$2,142
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1506

Lactantius, Lucius Caecilius Firmianus und Symmachus, Quintus Aurelius

Estimate
€1,800
ca. US$2,142
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Lactantius, L(ucius) Caecilius Firmianus. Divinarum institutionum Libri VII. De ira Dei, Liber I. De opificio Dei, Liber I. Epitome in libros suos liber acephalos. Phoenix. Carmen de dominica resurrectione. Carmen de passione Domini. 10 nn. Bl., 433 S., 1 Bl. Mit breiter figürlich-szenischer Holzschnitt-Titelbordüre von Hans Holbein d. J. und einigen, bis zu 12-zeiligen Holzschnitt-Initialen. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (nur minimal gebräunt oder fleckig, einige Wurmlöchlein) über abgefasten Holzdeckeln mit 2 intakten ziselierten Messingschließen. (Basel, Andreas Cratander, 1521). VD16 L 38. Adams L 18. Vgl. STC 480 (Ausgaben 1524 und 1532). Göllner 47. Panzer VI, 52. Hieronymus, Basel, 384, 372. Nicht bei Schmidt und Ritter. – Erste Cratander-Ausgabe des Hauptwerks aus der Feder des spätantiken, frühchristlichen Autors Lucius Caecilius Firmianus Lactantius (250-325). Seine "Göttlichen Unterweisungen" wurden schon früh als Absage an die antike Philosophie, Heldenlehre und Mythologie interpretiert und apologetisch ausgeschlachtet. Es entstand genau an der Schwelle von der Verfolgung zur Legitimierung des neuen Glaubens. "Nach zahlreichen Ausgaben in Italien (zuerst Subbiaco 1465), dann u. a. in Rostock und Paris druckt Cratander hier als erster in Basel die erhaltenen Werke (darunter als sein Hauptwerk die Gesamtdarstellung des christlichen Glaubens in lateinischer Sprache) des aus Nordafrika stammenden Kirchenvaters Laktanz ...In seinem Geleitwort ... stellt Cratander die Werke seines Autors, den der Kirchenvater Hieronymus mit Recht einen Strom tullianischer Beredsamkeit genannt habe, dem leeren Wortgetöne, den sophistischen Spitzfindigkeiten und den dornenreichen Untersuchungen der scholastischen Doktoren seiner Zeit gegenüber ... Die hier zum erstenmal erscheinende, bis 1523 weiterverwendete Titeleinfassung aus einem Stock zeigt Hans Holbeins wohl dritte Formulierung einer Einfassung mit unten dem von zwei Figuren - hier nun zwei nicht mehr nur gegenständig bewegten Knaben - gehaltenen Occasio-Schild des Druckers innert eines halben Jahres. Vor allem aber beginnt er mit dieser Einfassung, nach verschiedenen unvollständigen - wohl unvollendeten - Einzelleisten-Einfassungen als Vorläufern, einen neuen Typus: anstatt auf einer Art Sockel unter den Titeltexten nach italienischen Vorbildern (mit seitlich architektorscher Ornamentik und teilweise 'Bauplastik') erscheint nun die Hauptdarstellung der Einfassung in deren Seitenteilen..." (Hieronymus a. a. O.). – Es fehlt das weiße Blatt der letzten Lage (Kk6), Vorsatz mit Wurmgängen, Innengelenke offen, Titel mit Besitzvermerk des "Collegij Societatis Jesu Fuldae", mit roter Tinte eingezeichneten Marien- und Jesusmonogrammen, unten "Spes mea Christus", hier und allenthalben Unterstreichungen, zeitgenössische Anmerkungen, Randglossen, Kommentare und teils etwas unpassende Bemerkungen wohl eines etwas albernen Fuldaer Jesuitenmönchs mit roter Tinte. Dieser hat beispielsweise am Ende des Registers "Finis" in einen mit Tinte gezogenen Kasten "Felix Libertas" geschrieben, die Initialen und Holzschnitten ankoloriert, bis ihn auf Seite 109 der Eifer verließ. Sonst aber kaum fleckig oder gebräunt. – Beigebunden: Quintus Aurelius Symmachus. Epistolae familiares. Item Laudini equitis hierosolymitani in epistolas Turci magni traductio. 55 nn., 1 w. Bl. Straßburg, Johann Knobloch, 1511. - VD16 S 10391 und Z 18. Graesse VI, 538. Schweiger II, 990. - Von dem italienischen Humanisten Laudivius herausgegebene und übersetzte Ausgabe der türkischen Briefe, die erstmals 1473 veröffentlicht und in der Folgezeit mehrfach wiederaufgelegt worden waren. Teils auch unter dem Titel des Laudivius Zacchia "in epistolas Turci magni traductio", "Epistolae elegantissimae multa prudentia acrimoniaque refertae" (vgl. VD16 Z 18). Es handelt sich dabei um eine freie Dichtung fiktiver Briefe, die der osmanische Sultan Mahomet II, (1432-1481) an den Türken Zancassanus, den König von Persien geschickt haben

Auction archive: Lot number 1506
Auction:
Datum:
13 Apr 2021
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Lactantius, L(ucius) Caecilius Firmianus. Divinarum institutionum Libri VII. De ira Dei, Liber I. De opificio Dei, Liber I. Epitome in libros suos liber acephalos. Phoenix. Carmen de dominica resurrectione. Carmen de passione Domini. 10 nn. Bl., 433 S., 1 Bl. Mit breiter figürlich-szenischer Holzschnitt-Titelbordüre von Hans Holbein d. J. und einigen, bis zu 12-zeiligen Holzschnitt-Initialen. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (nur minimal gebräunt oder fleckig, einige Wurmlöchlein) über abgefasten Holzdeckeln mit 2 intakten ziselierten Messingschließen. (Basel, Andreas Cratander, 1521). VD16 L 38. Adams L 18. Vgl. STC 480 (Ausgaben 1524 und 1532). Göllner 47. Panzer VI, 52. Hieronymus, Basel, 384, 372. Nicht bei Schmidt und Ritter. – Erste Cratander-Ausgabe des Hauptwerks aus der Feder des spätantiken, frühchristlichen Autors Lucius Caecilius Firmianus Lactantius (250-325). Seine "Göttlichen Unterweisungen" wurden schon früh als Absage an die antike Philosophie, Heldenlehre und Mythologie interpretiert und apologetisch ausgeschlachtet. Es entstand genau an der Schwelle von der Verfolgung zur Legitimierung des neuen Glaubens. "Nach zahlreichen Ausgaben in Italien (zuerst Subbiaco 1465), dann u. a. in Rostock und Paris druckt Cratander hier als erster in Basel die erhaltenen Werke (darunter als sein Hauptwerk die Gesamtdarstellung des christlichen Glaubens in lateinischer Sprache) des aus Nordafrika stammenden Kirchenvaters Laktanz ...In seinem Geleitwort ... stellt Cratander die Werke seines Autors, den der Kirchenvater Hieronymus mit Recht einen Strom tullianischer Beredsamkeit genannt habe, dem leeren Wortgetöne, den sophistischen Spitzfindigkeiten und den dornenreichen Untersuchungen der scholastischen Doktoren seiner Zeit gegenüber ... Die hier zum erstenmal erscheinende, bis 1523 weiterverwendete Titeleinfassung aus einem Stock zeigt Hans Holbeins wohl dritte Formulierung einer Einfassung mit unten dem von zwei Figuren - hier nun zwei nicht mehr nur gegenständig bewegten Knaben - gehaltenen Occasio-Schild des Druckers innert eines halben Jahres. Vor allem aber beginnt er mit dieser Einfassung, nach verschiedenen unvollständigen - wohl unvollendeten - Einzelleisten-Einfassungen als Vorläufern, einen neuen Typus: anstatt auf einer Art Sockel unter den Titeltexten nach italienischen Vorbildern (mit seitlich architektorscher Ornamentik und teilweise 'Bauplastik') erscheint nun die Hauptdarstellung der Einfassung in deren Seitenteilen..." (Hieronymus a. a. O.). – Es fehlt das weiße Blatt der letzten Lage (Kk6), Vorsatz mit Wurmgängen, Innengelenke offen, Titel mit Besitzvermerk des "Collegij Societatis Jesu Fuldae", mit roter Tinte eingezeichneten Marien- und Jesusmonogrammen, unten "Spes mea Christus", hier und allenthalben Unterstreichungen, zeitgenössische Anmerkungen, Randglossen, Kommentare und teils etwas unpassende Bemerkungen wohl eines etwas albernen Fuldaer Jesuitenmönchs mit roter Tinte. Dieser hat beispielsweise am Ende des Registers "Finis" in einen mit Tinte gezogenen Kasten "Felix Libertas" geschrieben, die Initialen und Holzschnitten ankoloriert, bis ihn auf Seite 109 der Eifer verließ. Sonst aber kaum fleckig oder gebräunt. – Beigebunden: Quintus Aurelius Symmachus. Epistolae familiares. Item Laudini equitis hierosolymitani in epistolas Turci magni traductio. 55 nn., 1 w. Bl. Straßburg, Johann Knobloch, 1511. - VD16 S 10391 und Z 18. Graesse VI, 538. Schweiger II, 990. - Von dem italienischen Humanisten Laudivius herausgegebene und übersetzte Ausgabe der türkischen Briefe, die erstmals 1473 veröffentlicht und in der Folgezeit mehrfach wiederaufgelegt worden waren. Teils auch unter dem Titel des Laudivius Zacchia "in epistolas Turci magni traductio", "Epistolae elegantissimae multa prudentia acrimoniaque refertae" (vgl. VD16 Z 18). Es handelt sich dabei um eine freie Dichtung fiktiver Briefe, die der osmanische Sultan Mahomet II, (1432-1481) an den Türken Zancassanus, den König von Persien geschickt haben

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Datum:
13 Apr 2021
Auction house:
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