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Auction archive: Lot number 0405

Arik Brauer

Estimate
€12,000 - €20,000
ca. US$13,324 - US$22,207
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 0405

Arik Brauer

Estimate
€12,000 - €20,000
ca. US$13,324 - US$22,207
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Arik Brauer* (Wien 1929 - 2021 Wien) „Kol rina weyeschua (Zyklus Haggada)“ 1978 Gouache auf acrylgrundiertem Papier; gerahmt 50 x 37 cm Signiert rechts unten: Brauer Provenienz österreichischer Privatbesitz Die Arbeit ist im Werkverzeichnis unter der WVZ.-Nr. 362 angeführt. Schätzpreis: € 12.000 - 20.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Kurz nach Beginn seines Studiums schloss sich Arik Brauer dem „Art-Club“ an, der 1947 von einer Gruppe von Wiener Künstlern ins Leben gerufen wurde, die sich vorwiegend der Abstraktion verschrieben hatten. Mit der Gründung der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ zusammen mit Ernst Fuchs Rudolf Hausner Wolfgang Huttner und Anton Lehmden veränderte Brauer aber seinen Stil und fand zu der charakteristischen Handschrift, die seine Werke so unverkennbar macht: mystische Traumwelten mit detailliert ausgearbeiteten, surrealen Figuren und Objekten, die an mittelalterliche und orientalische Miniaturmalerei erinnern. Was Stil und Technik betraf, holte er sich wesentliche Anregungen von alten Meistern, darunter besonders von Bruegel, Bosch und den Weltlandschaften des Joachim Patinir viel Inspiration und wesentliche Anreize erhielt er auch auf seinen Reisen durch Afrika. Thematisch interessierten Brauer die Geschichten des Alten Testaments, Träume und Heldensagen, die er mit großer Akribie auf die Leinwand brachte. Auch aktuelle Missstände in Gesellschaft und Politik sprach der jüdische Künstler offen an und verarbeitete sie in seinen Werken. Die Haggada ist ein spezielles Gebetbuch mit Liedern und Geschichten, das die Geschichte des Auszugs der Juden aus der ägyptischen Sklaverei erzählt und durch den genau strukturierten Pessach-Abend mit seinen rituellen Speisen führt. Wenn sich die Familie beim Festmahl versammelt, wird aus der »Haggada« gemeinsam gelesen und gesungen, oft ist sie reich verziert und bebildert. Arik Brauer schuf in den 70er Jahren Illustrationen dazu – aus diesem Zyklus stammt auch „Kol rina weyeschua“, was soviel bedeutet wie „Die Stimme von Jubel und Erlösung“. Nachdem diese Haggada schnell vergriffen war, wurde Brauer aufgefordert, einen weiteren Band zu illustrieren, was 2014 realisiert wurde. Als religiös empfand sich Brauer nicht, jedoch waren ihm die jüdischen Rituale und Feste ein großes Anliegen und er bewunderte die grandiose Phantasie, die in den jahrtausende alten Geschichten und Märchen steckt. Den hier thematisierten Auszug aus Ägypten empfand er als einen „Durchbruch von der Sklaverei in die Freiheit, als eine menschliche Entwicklung also“. (https://www.wina-magazin.at/arik-brauer-ich-glaube-nicht-dass-sich-meer-geteilt-hat, abgerufen am 13.3.2023) Phantasie, die Liebe zur Freiheit und zum Wunder der Natur prägten sein Werk zeitlebens. Arik Brauer verstarb im Februar 2021. (Ina Waldstein)

Auction archive: Lot number 0405
Auction:
Datum:
19 Apr 2023
Auction house:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Austria
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Arik Brauer* (Wien 1929 - 2021 Wien) „Kol rina weyeschua (Zyklus Haggada)“ 1978 Gouache auf acrylgrundiertem Papier; gerahmt 50 x 37 cm Signiert rechts unten: Brauer Provenienz österreichischer Privatbesitz Die Arbeit ist im Werkverzeichnis unter der WVZ.-Nr. 362 angeführt. Schätzpreis: € 12.000 - 20.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Kurz nach Beginn seines Studiums schloss sich Arik Brauer dem „Art-Club“ an, der 1947 von einer Gruppe von Wiener Künstlern ins Leben gerufen wurde, die sich vorwiegend der Abstraktion verschrieben hatten. Mit der Gründung der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ zusammen mit Ernst Fuchs Rudolf Hausner Wolfgang Huttner und Anton Lehmden veränderte Brauer aber seinen Stil und fand zu der charakteristischen Handschrift, die seine Werke so unverkennbar macht: mystische Traumwelten mit detailliert ausgearbeiteten, surrealen Figuren und Objekten, die an mittelalterliche und orientalische Miniaturmalerei erinnern. Was Stil und Technik betraf, holte er sich wesentliche Anregungen von alten Meistern, darunter besonders von Bruegel, Bosch und den Weltlandschaften des Joachim Patinir viel Inspiration und wesentliche Anreize erhielt er auch auf seinen Reisen durch Afrika. Thematisch interessierten Brauer die Geschichten des Alten Testaments, Träume und Heldensagen, die er mit großer Akribie auf die Leinwand brachte. Auch aktuelle Missstände in Gesellschaft und Politik sprach der jüdische Künstler offen an und verarbeitete sie in seinen Werken. Die Haggada ist ein spezielles Gebetbuch mit Liedern und Geschichten, das die Geschichte des Auszugs der Juden aus der ägyptischen Sklaverei erzählt und durch den genau strukturierten Pessach-Abend mit seinen rituellen Speisen führt. Wenn sich die Familie beim Festmahl versammelt, wird aus der »Haggada« gemeinsam gelesen und gesungen, oft ist sie reich verziert und bebildert. Arik Brauer schuf in den 70er Jahren Illustrationen dazu – aus diesem Zyklus stammt auch „Kol rina weyeschua“, was soviel bedeutet wie „Die Stimme von Jubel und Erlösung“. Nachdem diese Haggada schnell vergriffen war, wurde Brauer aufgefordert, einen weiteren Band zu illustrieren, was 2014 realisiert wurde. Als religiös empfand sich Brauer nicht, jedoch waren ihm die jüdischen Rituale und Feste ein großes Anliegen und er bewunderte die grandiose Phantasie, die in den jahrtausende alten Geschichten und Märchen steckt. Den hier thematisierten Auszug aus Ägypten empfand er als einen „Durchbruch von der Sklaverei in die Freiheit, als eine menschliche Entwicklung also“. (https://www.wina-magazin.at/arik-brauer-ich-glaube-nicht-dass-sich-meer-geteilt-hat, abgerufen am 13.3.2023) Phantasie, die Liebe zur Freiheit und zum Wunder der Natur prägten sein Werk zeitlebens. Arik Brauer verstarb im Februar 2021. (Ina Waldstein)

Auction archive: Lot number 0405
Auction:
Datum:
19 Apr 2023
Auction house:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Austria
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
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