Premium pages left without account:

Auction archive: Lot number 2

Aristoteles

Wertvolle Bücher
31 May 2021
Estimate
€60,000
ca. US$73,187
Price realised:
€90,000
ca. US$109,780
Auction archive: Lot number 2

Aristoteles

Wertvolle Bücher
31 May 2021
Estimate
€60,000
ca. US$73,187
Price realised:
€90,000
ca. US$109,780
Beschreibung:

Die logische Ausbildung im Mittelalter Aristoteles Logica vetus. Lateinisches Manuskript auf Pergament. Nordfrankreich (Paris), Mitte des 13. Jahrhunderts. - Höchst seltene mittelalterliche Handschrift von Aristoteles' Grundlagentexten zur Logik - Enthält die primären Texte der logischen Ausbildung während des gesamten Mittelalters - Prägend für das scholastische Denken des 13. und 14. Jahrhunderts - Grundlage für die höhere Bildung im gesamten mittelalterlichen Europa und von großem Einfluß auf die Methoden und Diskussionen in fast jeder Disziplin - Sehr schönes Beispiel einer Universitätshandschrift - Mit erläuternden Diagrammen und einer Fülle an zeitgenössischen Scholien und Glossen, die die intensive Rezeption der Texte bezeugen Enthält: I: Aristoteles, Categoriae . Fol. 1-20v (ohne die einleitenden 15 Zeilen). II: Liber sex principiorum . Fol. 20v-30. III: Aristoteles, De interpretatione (Liber peri hermenias). Fol. 30-41. IV: Boethius, Liber de divisione . Fol. 41v-53. V: Boethius, De differentiis topicis . Fol. 53v-81v. Beeindruckendes Manuskript von Aristoteles' höchst einflußreichen Grundlagentexten der Logik, geschrieben im ersten Jahrhundert nach Aristoteles' Wiederentdeckung in Europa. Im lateinischen Mittelalter war bis ins 12. Jahrhundert nur ein kleiner Teil des Gesamtwerks des Aristoteles verbreitet, nämlich die logischen Schriften Categoriae und De interpretatione , beide von Boethius im frühen 6. Jahrhundert übersetzt und kommentiert. Diese Abhandlungen wurden - zusammen mit der kurzen Einführung (Isagoge ) von Porphyrios zu den Kategorien - als Logica vetus (alte Logik) bezeichnet und bildeten die Grundlage des Logikunterrichts. Als im 12. Jahrhundert auch die übrigen aristotelischen Schriften zur Logik bekannt wurden (Analytiken, Topik, De sophisticis elenchis ), grenzte man diese als Logica nova gegen die bisher bekannten ab. Auch die beiden Schriften von Boethius, De differentiis topicis und De divisionibus , zählten zum Corpus der Logica vetus und waren von nachhaltigem Einfluß auf die Geschichte der Logik bis in die Zeit des Humanismus. Ebenso die Schrift Liber sex principiorum , eine anyonym verfaßte Erörterung der aristotelischen Kategorien aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Das Werk wurde lange dem scholastischen Philosophen Gilbert von Poitiers (1080-1155) zugeschrieben und mit einer Verehrung betrachtet, die der des Aristoteles fast gleichkam - so wird der Verfasser von Dante achtungsvoll alsMagister sex principiorum erwähnt. Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich somit um ein typisches Lehrbuch der alten Logik, das höchstwahrscheinlich an der Universität von Paris verwendet wurde, einer der ersten mittelalterlichen Universitäten überhaupt, bekannt insbesondere für ihre aristotelischen Studien. Als Kernbestandteil des Triviums war die Logik ein zentrales Unterrichtsfach der Sieben freien Künste. Das Manuskript enthält eine Fülle von zeitgenössischen oder nahezu zeitgenössischen interlinearen und marginalen Glossen und Scholien. Die Marginalien sind zumeist in einer sehr knappen und stark verkürzten Schrift geschrieben. Neben diesen Federglossen gibt es eine ganze Reihe von Griffelglossen, die mit Bleigriffel geschrieben sind, ebenso wie die Reglierung. Diese lassen sich meist recht gut lesen, teils jedoch sind sie ohne moderne optische Instrumente kaum zu entziffern. Eine vollständige Untersuchung aller Glossen und ein Vergleich mit anderen schul- und universitätsbezogenen Manuskripten der aristotelischen Logik wäre aufschlußreich und lohnenswert, vermutlich würde sich auch zeigen, in welchem genauen Umfeld dieses Manuskript benutzt wurde. Nach einer ersten kursorischen Analyse scheinen die Glossen, sowohl die interlinearen als auch die marginalen, bestimmte Punkte der Logik und Theorie zu klären, aber auch das Studium der anderen freien Künste wie Grammatik (Fol. 30v), Astrologie, Geometrie, Arithmetik, Musik (Fol. 4v) und anderen Werken, die Aristoteles zugeschrieben werden, etwa De ca

Auction archive: Lot number 2
Auction:
Datum:
31 May 2021
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Die logische Ausbildung im Mittelalter Aristoteles Logica vetus. Lateinisches Manuskript auf Pergament. Nordfrankreich (Paris), Mitte des 13. Jahrhunderts. - Höchst seltene mittelalterliche Handschrift von Aristoteles' Grundlagentexten zur Logik - Enthält die primären Texte der logischen Ausbildung während des gesamten Mittelalters - Prägend für das scholastische Denken des 13. und 14. Jahrhunderts - Grundlage für die höhere Bildung im gesamten mittelalterlichen Europa und von großem Einfluß auf die Methoden und Diskussionen in fast jeder Disziplin - Sehr schönes Beispiel einer Universitätshandschrift - Mit erläuternden Diagrammen und einer Fülle an zeitgenössischen Scholien und Glossen, die die intensive Rezeption der Texte bezeugen Enthält: I: Aristoteles, Categoriae . Fol. 1-20v (ohne die einleitenden 15 Zeilen). II: Liber sex principiorum . Fol. 20v-30. III: Aristoteles, De interpretatione (Liber peri hermenias). Fol. 30-41. IV: Boethius, Liber de divisione . Fol. 41v-53. V: Boethius, De differentiis topicis . Fol. 53v-81v. Beeindruckendes Manuskript von Aristoteles' höchst einflußreichen Grundlagentexten der Logik, geschrieben im ersten Jahrhundert nach Aristoteles' Wiederentdeckung in Europa. Im lateinischen Mittelalter war bis ins 12. Jahrhundert nur ein kleiner Teil des Gesamtwerks des Aristoteles verbreitet, nämlich die logischen Schriften Categoriae und De interpretatione , beide von Boethius im frühen 6. Jahrhundert übersetzt und kommentiert. Diese Abhandlungen wurden - zusammen mit der kurzen Einführung (Isagoge ) von Porphyrios zu den Kategorien - als Logica vetus (alte Logik) bezeichnet und bildeten die Grundlage des Logikunterrichts. Als im 12. Jahrhundert auch die übrigen aristotelischen Schriften zur Logik bekannt wurden (Analytiken, Topik, De sophisticis elenchis ), grenzte man diese als Logica nova gegen die bisher bekannten ab. Auch die beiden Schriften von Boethius, De differentiis topicis und De divisionibus , zählten zum Corpus der Logica vetus und waren von nachhaltigem Einfluß auf die Geschichte der Logik bis in die Zeit des Humanismus. Ebenso die Schrift Liber sex principiorum , eine anyonym verfaßte Erörterung der aristotelischen Kategorien aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Das Werk wurde lange dem scholastischen Philosophen Gilbert von Poitiers (1080-1155) zugeschrieben und mit einer Verehrung betrachtet, die der des Aristoteles fast gleichkam - so wird der Verfasser von Dante achtungsvoll alsMagister sex principiorum erwähnt. Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich somit um ein typisches Lehrbuch der alten Logik, das höchstwahrscheinlich an der Universität von Paris verwendet wurde, einer der ersten mittelalterlichen Universitäten überhaupt, bekannt insbesondere für ihre aristotelischen Studien. Als Kernbestandteil des Triviums war die Logik ein zentrales Unterrichtsfach der Sieben freien Künste. Das Manuskript enthält eine Fülle von zeitgenössischen oder nahezu zeitgenössischen interlinearen und marginalen Glossen und Scholien. Die Marginalien sind zumeist in einer sehr knappen und stark verkürzten Schrift geschrieben. Neben diesen Federglossen gibt es eine ganze Reihe von Griffelglossen, die mit Bleigriffel geschrieben sind, ebenso wie die Reglierung. Diese lassen sich meist recht gut lesen, teils jedoch sind sie ohne moderne optische Instrumente kaum zu entziffern. Eine vollständige Untersuchung aller Glossen und ein Vergleich mit anderen schul- und universitätsbezogenen Manuskripten der aristotelischen Logik wäre aufschlußreich und lohnenswert, vermutlich würde sich auch zeigen, in welchem genauen Umfeld dieses Manuskript benutzt wurde. Nach einer ersten kursorischen Analyse scheinen die Glossen, sowohl die interlinearen als auch die marginalen, bestimmte Punkte der Logik und Theorie zu klären, aber auch das Studium der anderen freien Künste wie Grammatik (Fol. 30v), Astrologie, Geometrie, Arithmetik, Musik (Fol. 4v) und anderen Werken, die Aristoteles zugeschrieben werden, etwa De ca

Auction archive: Lot number 2
Auction:
Datum:
31 May 2021
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Try LotSearch

Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!

  • Search lots and bid
  • Price database and artist analysis
  • Alerts for your searches
Create an alert now!

Be notified automatically about new items in upcoming auctions.

Create an alert