Koloman Moser (hs art) Wien 1868 – 1918 Wien Weinstock (Entwurf für den Fries des Hochaltarbildes der Otto Wagner Kirche am Steinhof, Wien) Tempera, Aquarell und Goldfarbe auf Papier auf Leinenstoff aufkaschiert / tempera, watercolour and gold paint on paper, mounted on linen fabric ca. 115 x 134,5 cm 1905/1906 Die Zeichnung wird seitlich links vom Rahmen abgedeckt und die Bildkanten sind unregelmäßig geschnitten. Das Papier weist an einigen Stellen, leichte Knicke bzw. Risse auf, die vom Künstler übermalt wurden. Eine professionelle Neurahmung wird empfohlen. KEIN FOLGERECHT / NO DROIT DE SUITE Literatur / literature: Werner Fenz: „Koloman Moser. Graphik, Kunstgewerbe, Malerei“ Residenz Verlag Salzburg und Wien 1984, S. 203-205 (Abb. 116) Maria Rennhofer: „Koloman Moser. Leben und Werk 1868-1918“ Verlag Christian Brandstätter Wien 2002, S. 162f (Abb.) „Le Arti a Vienna“ Dalla Secessione alla caduta dell’Impero Asburgico, Centro di cultura Palazzo Grassi Venedig (20.03.-16.09.1984), Verlag Mazzotta Mailand 1984, S. 326 (Abb.) „Kolo Moser. Grafico e designer“ Daniele Baroni und Antonio d‘ Auria, Verlag Mazzotta Mailand 1984, S. 81 (Abb.) Jane Kallir: „Viennese Design and the Wiener Werkstätte“ George Braziller Inc. New York 1986, S. 132 (Abb.) vgl. „Traum und Wirklichkeit, Wien 1870–1930“ Künstlerhaus Wien, Ausstellungskatalog, 28.03.-06.10.1985, S. 111f vgl. „Wiener Jugendstil aus Privatbesitz“, Galerie Würthle Wien 1983, S. 69 Provenienz / provenance: Sammlung Michael Pabst Wien/München; Privatbesitz Wien Am unteren Rand setzt Moser das ikonographische Gleichnis vom Weinstock in einen durchlaufenden Fries von streng stilisierten Blättern und Trauben um. Unterbrochen wird dieser Streifen von einem Feld mit der dekorativen Darstellung des Lebensbaumes. Wir wissen heute nicht genau, um welches Stadium der mehrfach veränderten Entwürfe es sich bei dem auf uns gekommenen Blatt handelt. Es zeigt jedenfalls, ebenso wie die ausgeführten Fenster, dass Moser an die umfangreiche Aufgabe der malerischen Ausgestaltung der „Steinhof“-Kirche mit seinem reich entwickelten Formenschatz im Bereich der Flächenkunst herangeht. Er macht keinerlei Konzessionen an eine tiefempfundene religiöse Symbolkunst, sei es im Sinne der Beuroner nach Maß, Zahl und Zirkelschlag oder im Sinne einer gesteigerten Ausdrucks- und Gebärdensprache. Die Einbindung der Figuren in die Fläche und einzelne Elemente ihrer dekorativen Gestaltung lassen als Anregungen byzantinische Vorbilder, auf die er sich auch über Otto Wagner wörtlich beruft, glaubhaft erscheinen. (Werner Fenz)
Koloman Moser (hs art) Wien 1868 – 1918 Wien Weinstock (Entwurf für den Fries des Hochaltarbildes der Otto Wagner Kirche am Steinhof, Wien) Tempera, Aquarell und Goldfarbe auf Papier auf Leinenstoff aufkaschiert / tempera, watercolour and gold paint on paper, mounted on linen fabric ca. 115 x 134,5 cm 1905/1906 Die Zeichnung wird seitlich links vom Rahmen abgedeckt und die Bildkanten sind unregelmäßig geschnitten. Das Papier weist an einigen Stellen, leichte Knicke bzw. Risse auf, die vom Künstler übermalt wurden. Eine professionelle Neurahmung wird empfohlen. KEIN FOLGERECHT / NO DROIT DE SUITE Literatur / literature: Werner Fenz: „Koloman Moser. Graphik, Kunstgewerbe, Malerei“ Residenz Verlag Salzburg und Wien 1984, S. 203-205 (Abb. 116) Maria Rennhofer: „Koloman Moser. Leben und Werk 1868-1918“ Verlag Christian Brandstätter Wien 2002, S. 162f (Abb.) „Le Arti a Vienna“ Dalla Secessione alla caduta dell’Impero Asburgico, Centro di cultura Palazzo Grassi Venedig (20.03.-16.09.1984), Verlag Mazzotta Mailand 1984, S. 326 (Abb.) „Kolo Moser. Grafico e designer“ Daniele Baroni und Antonio d‘ Auria, Verlag Mazzotta Mailand 1984, S. 81 (Abb.) Jane Kallir: „Viennese Design and the Wiener Werkstätte“ George Braziller Inc. New York 1986, S. 132 (Abb.) vgl. „Traum und Wirklichkeit, Wien 1870–1930“ Künstlerhaus Wien, Ausstellungskatalog, 28.03.-06.10.1985, S. 111f vgl. „Wiener Jugendstil aus Privatbesitz“, Galerie Würthle Wien 1983, S. 69 Provenienz / provenance: Sammlung Michael Pabst Wien/München; Privatbesitz Wien Am unteren Rand setzt Moser das ikonographische Gleichnis vom Weinstock in einen durchlaufenden Fries von streng stilisierten Blättern und Trauben um. Unterbrochen wird dieser Streifen von einem Feld mit der dekorativen Darstellung des Lebensbaumes. Wir wissen heute nicht genau, um welches Stadium der mehrfach veränderten Entwürfe es sich bei dem auf uns gekommenen Blatt handelt. Es zeigt jedenfalls, ebenso wie die ausgeführten Fenster, dass Moser an die umfangreiche Aufgabe der malerischen Ausgestaltung der „Steinhof“-Kirche mit seinem reich entwickelten Formenschatz im Bereich der Flächenkunst herangeht. Er macht keinerlei Konzessionen an eine tiefempfundene religiöse Symbolkunst, sei es im Sinne der Beuroner nach Maß, Zahl und Zirkelschlag oder im Sinne einer gesteigerten Ausdrucks- und Gebärdensprache. Die Einbindung der Figuren in die Fläche und einzelne Elemente ihrer dekorativen Gestaltung lassen als Anregungen byzantinische Vorbilder, auf die er sich auch über Otto Wagner wörtlich beruft, glaubhaft erscheinen. (Werner Fenz)
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